REINVENTING UTOPIAN THINKING

21. September 2018, 19 bis 21 Uhr

Eine künstlerische Evaluierung utopischen Denkens als „Lokomotive der Geschichte“; inszeniert von Ben G. Fodor und Dorothee Frank auf den Wellen der pulsierenden, charismatischen Sounds des Bukarester Klangbastlers Sillyconductor.


„Was Utopie ist, als was Utopie vorgestellt werden kann, ja, das ist die Veränderung des Ganzen. Mir will es so vorkommen, als ob das, was subjektiv, dem Bewusstsein nach, den Menschen abhanden gekommen ist, die Fähigkeit ist, das Ganze sich vorzustellen als etwas, was völlig anders sein könnte. Dass die Menschen vereidigt sind auf die Welt, wie sie ist“. (Theodor W. Adorno, 1964).


Utopisches Denken seit der Antike steckt uns mentalitätsgeschichtlich in den Knochen. Gescheiterte Utopien des 20. Jahrhunderts mit ihren Macht- und Kontrollfantasien geistern als Wiedergänger durch heutige Politik. Gegenläufig dazu regt sich ein utopisches Denken, das Abstand nimmt von top down implementierten Total-Entwürfen und der naturvergessenen Hybris des Träumens vom Neuen Menschen.


Der knapp zweistündige Abend besteht aus einer Performance des bildenden Künstlers Ben G. Fodor mit der Schauspielerin Gerti Drassl; visuellen Arbeiten von Fodor; Textbausteinen von Platon über Jewgenij Samjatin bis Michel Serres, u.a. mit den Stimmen von Karl Markovics und Christiane von Poelnitz, auf Basis eines Ö1-Kunstradio-Stücks von Dorothee Frank. Nach einer Gesprächsrunde mit Gerti Drassl, Ben G. Fodor und der Innovationsforscherin Petra Schaper-Rinkel folgt als „Chillout“ im Foyer eine Soundperformance von Sillyconductor auf dem Bösendorfer- Flügel, den der Architekt Karl Schwanzer Anfang der 1960er-Jahre für das Museum entworfen hat.

Performance

Was Utopie ist. Elektro-philosophische Odyssee


Mit

Gerti Drassl (Schauspielerin, Wien)

Ben G. Fodor (Künstler, Wien)

Petra Schaper Rinkel (Politikwissenschaftlerin, Innovationsforscherin am AIT Austrian Institute of Technology, Wien)

Sillyconductor (Soundkünstler, Bukarest)

Luisa Ziaja (Kuratorin)

Foto: eSeL, © Belvedere, Wien

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Foto: eSeL, © Belvedere, Wien

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