ATTERSEE. Feuerstelle
Da Attersee die Welt verändern will, um sie in der Kunst neu zu erfinden, widmet er sich schon bald einer Produktpalet- te, die außerhalb des akademischen Kunstbegriffs der 1970er- Jahre steht. Zwar geht auch er stets ganz traditionell vom Tafelbild als Grundlage seines Schaffens aus. Doch entstehen Weinetiketten, Teller, Humidore und Telefonkarten nun aus derselben Haltung heraus wie ein Gemälde. Genuss ist dabei ein integraler Bestandteil von Attersees Schön- heitsvorstellung. Dank der großen Zahl solcher Auftragsarbeiten gelingt es dem Künstler, die öffentliche Aufmerksam- keit eines breiten Publikums zu gewinnen. Gleichzeitig wird gerade diese Werkgruppe lange Zeit belächelt, weil Atter- see mit ihr – als Vorreiter künftigen Kunstgeschehens – die damals noch strikt gezogene Grenze zwischen bildender und angewandter Kunst ignoriert und somit außer Kraft gesetzt hatte.