Seit dem Erlass des Kunstrückgabegesetzes in Österreich im Jahr1998 setzen sich die Bundesmuseen in Österreich intensiv mit derProvenienz der Kunstwerke und ihrer eigenen teils unrühmlichen Rollein dieser Geschichte auseinander. Provenienzforscher_innen verfolgenund erforschen die Wege der Sammlungsobjekte, um zu klären, obKunstwerke während der NS-Zeit ihren rechtmäßigen, oft „jüdischen“Eigentümer_innen entzogen worden waren.
Die Nennung der Provenienz bei den Schiele-Werken aus demBelvedere soll in der Ausstellung ganz bewusst die Aufmerksamkeitauf diesen wichtigen Bereich der Museumsgeschichte lenken.
Das Gemälde Vier Bäume weist als einziges Schiele-Werk desMuseums nach wie vor eine Provenienzlücke auf (1930/31–43),die bislang historisch nicht geschlossen werden konnte.