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KURZBIOGRAFIEN

Manuel Borja-Villel ist seit 2008 Direktor des Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía (MNCARS) in Madrid. Davor war er Direktor der Fundació Antoni Tàpies und des Museu d’Art Contemporani de Barcelona (MACBA). Zusammen mit der Suche nach neuen Formen der Institutionalität ist ein wichtiger Teil seines Programms im MNCARS die Entwicklung und Reorganisation der Sammlung und die Veränderung der Präsentationsmethoden. Ausstellungen, die er programmiert hat, sind u.a.: „Pity and Terror in Picasso’s Path to Guernica” (2017), „Marcel Broodthaers: A Retrospective” (2016), „Territories and Fictions, Thinking a New way of the World” (2016), „Not Yet, On the Reinvention of Documentary and the Critique of Modernism” (2015), „Really Useful Knowledge” (2014) und „Playgrounds, Reinventing the Square” (2014).


Christoph Brunner ist Juniorprofessor für Kulturtheorie an der Leuphana Universität Lüneburg. In seiner Arbeit befasst er sich mit den affektiven und medialen Dimensionen sozialer Bewegungen. Er ist Initiator des ArchipelagoLab für transversale Praktiken, Teil des SenseLabs in Montreal und des eipcp sowie des Herausgeberkollektivs von transversal texts. Seine Texte wurden u.a. in fibreculture, Third Text, Open!, transversal und Inflexions publiziert.


Boris Buden studierte Philosophie in Zagreb und Cultural Studies an der Humboldt Universität Berlin. In den 1990ern war er Herausgeber der Zeitschrift Arkzin, Zagreb. Seine Essays und Artikel umfassen Themen der Philosophie, Politik, Kultur- und Kunstkritik. Unter seinen Übersetzungen ins Kroatische finden sich zwei Bücher von Sigmund Freud. Buden ist Autor von Barikade, Zagreb (1996/1997), Kaptolski Kolodvor, Belgrad (2001), Der Schacht von Babel, Berlin (2004), Zone des Übergangs, Frankfurt/Main (2009), Findet Europa, Wien (2015) etc.


Lucie Kolb arbeitet als Herausgeberin des Magazins Brand-New-Life und als Forschende und Lehrende an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW und der Zürcher Hochschule der Künste. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Institutionskritik, künstlerische Strategien mit Sprache und Kunstausbildung. Publikationen sind unter anderem Paratexte (mit B. Preisig, J. Welter), Diaphanes 2018, Studium, nicht Kritik, transversal texts 2017, Art Handling (mit Ch. Lang, W. Ullrich, J. Welter), JRP|Ringier 2016, On Curating 21 (mit G. Flückiger) 2014 und This Book is a Classroom (mit C. Gerber, R. Rüegger), Passenger Books 2012.


Solvita Krese ist seit 2000 Kuratorin und Direktorin des Latvian Centre for Contemporary Arts (LCCA). Sie hat zahlreiche internationale Großausstellungen kuratiert, beispielsweise: „Portable Landscapes”, Latvian National Museum of Art, Riga (2018); „Akademia. Performing life”, Villa Vassilieff, Paris (2018); „Identity. Behind the curtain of uncertainty”, National Gallery of Ukraine, Kiev (2016); „re:visited”, Riga Art Space, Riga (2014); „Telling tales”, National Gallery of Art , Vilnius, Lithuania; Kumu Art Museum, Tallinn; Centre for Contemporary Art, CentrePasquArt , Biel (2014); „Alternativa”, WYSPA, Gdansk (2013) etc. Sie war Commissioner des Lettischen Pavillons bei der 56. Biennale in Venedig (2015). 2009 initiierte sie das jährlich stattfindende Festival zeitgenössischer Kunst „Survival kit”, das sie seither kuratiert.


Brigitta Kuster ist Künstlerin und Kulturtheoretikerin mit Schwerpunkt auf bild- und filmwissenschaftlichen Themen, Postkolonialismus sowie Migrations- und Grenzregimeforschung. Sie arbeitet als Juniorprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Arbeit nimmt die Form von Forschungsprojekten, Ausstellungen und Filmessays an. Zu ihren neuesten Buchveröffentlichungen gehören Grenze filmen. Eine kulturwissenschaftliche Analyse audiovisueller Produktionen an den Grenzen Europas (2018) sowie Choix d’un passé - transnationale Vergegenwärtigungen kolonialer Hinterlassenschaften (2016).


Isabell Lorey ist politische Theoretikerin am eipcp, lebt in Berlin und ist eine der HerausgeberInnen von transversal texts. Seit 2015 ist sie Professorin für Transnationale Geschlechterpolitik am politikwissenschaftlichen Institut der Universität Kassel. Internationale Publikationen zu: Prekarisierung von Arbeit und Leben im Neoliberalismus; sozialen Bewegungen, insbes. Euromayday-Bewegung und die Demokratiebewegungen seit 2011; kritischer Demokratietheorie und politischer Immunisierung. Aktuelle Bücher: Figuren des Immunen (diaphanes 2011), Regierung der Prekären (Turia+Kant 2012, 2015, State of Insecurity, Verso 2015, Octavo publications 2016, Otonom Yayıncılık 2016, Traficantes de suenos 2016), Foucaults Gegenwart (zus. m. Gundula Ludwig und Ruth Sonderegger, transversal texts 2016), Immer Ärger mit dem Subjekt (Wiederveröffentlicht mit neuem Vorwort, transversal texts 2017, Disputas sobre el sujeto, La Cebra 2017), Demokratie im Präsens (i.V.).


Kelly Mulvaney ist Kulturanthropologin, Mitglied des eipcp und bei transversal texts als Übersetzerin und Herausgeberin tätig. Sie arbeitet hauptsächlich in Nordamerika und Europa. Nach Abschluss eines Forschungsprojekts zur Politik der Übersetzung in sozialen Bewegungskontexten startet sie gerade ein Projekt zu Gesundheit und Sorge, Versicherung/Sicherheit und Politik, das darauf abzielt, Digitalisierung, Verkörperung, Gewalt, Migration und Psychologie als Schlüssel der heutigen Governance und Lebensformen zu verstehen. Sie hat in Washington DC, Kairo und Berlin gelebt und studiert, bevor sie nach Chicago gezogen ist, wo sie promoviert.


Stefan Nowotny ist Philosoph und unterrichtet am Department of Visual Cultures, Goldsmiths, University of London. Als Mitglied des eipcp war er u.a. an mehreren Forschungsprojekten zu Fragen der Institutionskritik sowie der Politik der Übersetzung beteiligt. Während er ein fortwährendes Interesse an politischer Theorie, kritischen sozialen Praxen sowie Übersetzung hat, konzentrierten sich seine Forschung und Praxis zuletzt vor allem auf „Psychomacht” als Chiffre für die Verflechtungen zwischen gegenwärtigem Kapitalismus und gegenwärtigen Subjektivitäten.


Gerald Raunig versucht, sich im Rahmen der eipcp-Plattform transversal texts, an der Zürcher Hochschule der Künste und in anderen, eher unidentifizierbaren Milieus so weit wie möglich an Dividualitäten und Ungefügen, maschinischem Kapitalismus und molekularer Revolution, Technökologien und subsistenziellen Territorien auszurichten.


Stella Rollig ist seit Jänner 2017 Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Belvedere. Sie studierte Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien und war als Kunstpublizistin tätig (u. a. ORF, Der Standard). Von 1994 bis 1996 war sie österreichische Bundeskuratorin für bildende Kunst, in dieser Zeit gründete sie auch Depot. Kunst und Diskussion im MuseumsQuartier Wien. Von 2004 bis 2016 leitete die Ausstellungsmacherin das LENTOS Kunstmuseum Linz. Neben ihrer kuratorischen Tätigkeit lehrte Stella Rollig an zahlreichen Instituten, beispielsweise die Akademie der Bildenden Künste München, die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und die ZHdK Zürcher Hochschule der Künste.


Ruth Sonderegger ist Professorin für Philosophie und ästhetische Theorie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Forschungsfelder sind: (Kolonialgeschichte der) Ästhetik, kritische Theorien und Widerstandsforschung. Letzte Buchpublikationen: Art and the Critique of Ideology After 1989 (hg. mit E. Birkenstock, M. Hinderer und J. Kastner), Bregenz/Köln 2013; Pierre Bourdieu und Jacques Rancière. Ästhetisches Regime oder ästhetische Disposition? (hg. mit J. Kastner), Wien 2014; Spaces for Criticism. Contemporary Art Discourses (hg. mit P. Gielen, Th. Lijster, S. Milevska), Amsterdam 2015; Foucaults Gegenwart. Sexualität – Sorge – Revolution (Ko-Autorinnen: G. Ludwig and I. Lorey), Wien: transversal texts 2016; Vom Leben der Kritik, Wien: Zaglossus 2018 (im Erscheinen)